Jener Mann, der - nach Johannes Richter, dem Gründer des AGD - am
meisten den "Arndter Geist" verkörpert
hatte, wird zu Grabe getragen - und damit auch zu großen Teilen eben
dieser Geist, "der wohl zu einem Gutteil Geist von seinem Geist war".
"...seine Autorität ... war Autorität
des Geistes und des Herzens. Die 'Ämter' kamen erst später, wie selbstverständlich,
hinzu: Lehrer, Heimvater, Schulleiter, Präsident
der Goethe-Gesellschaft (und - nicht zu vergessen - 40 Jahre
lang Redakteur der Dahlemer Blätter). ... Und noch etwas war da an ihm:
Führerschaft. Auch dieses Wort (wie das
von der Autorität) ist auf das Furchtbarste diskreditiert - und doch
darf man es bei ihm gebrauchen. Denn er erteilte nie 'Befehle', er überzeugte,
er integrierte, wie man heute sagt, das Widersprüchlichste..." |
Wachsmuth stirbt
Nachdem sich für das Schülerheim - wie es hieß - "wirtschaftliche und
pädagogische Schwierigkeiten" ergeben hatten, wird die weitere Finanzierung
durch die öffentliche Hand eingestellt. Die "Richtersche Stiftung"
wird, Schwimmbad inklusive, 'abgewickelt'. Ein Mann (oder gar eine Frau)
vom Format eines Johannes Richter, um sie zu retten und wiederzubeleben,
war leider nicht mehr vorhanden. Die noch existierenden Baulichkeiten
werden diversen anderen, unzusammenhängenden Nutzungen zugeführt. |