In Ernst Moritz Arndt (1769 - 1860) wird als Namensgeber ein deutscher Patriot gewählt, den später sowohl die Nationalsozialisten als auch die DDR-Führung für sich in Anspruch nehmen konnten. Als Geschichtsprofessor, Politiker (Frankfurter Nationalversammlung 1848/9), Dichter, politischer Schriftsteller und Helfer des Freiherrn vom Stein hat er Teil an der Reformbewegung (Stein-Hardenbergsche Reformen: Bauernbefreiung, Gewerbefreiheit...), die - im Kampf gegen Napoleon - zur Abschaffung des Absolutismus und später zur deutschen Einheit führt (berühmte Titel: "Was ist des Deutschen Vaterland?" (lesen? > hier klicken!), "Der Gott, der Eisen wachsen ließ" (der 'inoffizielle' Titel von bzw. die erste Zeile aus "Vaterlandslied"; lesen? > hier klicken!), "Der Rhein, Teutschlands Strom, aber nicht Teutschlands Grenze"). (Kritik des AGD an Arndt? > hier klicken!) |
Zwar ist das Schulgebäude noch nicht fertig und von den "Alumnatshäusern"
stehen erst drei, aber schon beginnt man in der Gemeindeschule mit dem
Unterricht. "Die Schüler sollen ... zur Selbständigkeit
und Selbstregierung erzogen werden." Dies aber natürlich
- wir sind im Kaiserreich und sechs Jahre vor dem Ausbruch des 1. Weltkriegs
- in den Grenzen der 'nationalen' Gesinnung: "Gott segne das Arndt-Gymnasium
und lasse das Gebäude zu einer Stätte werden, wo deutsche
Knaben in christlichem Geiste zu echt-deutschen Männern herangebildet
werden!" - so heißt es in der Urkunde, die im Oktober feierlich im Knauf
des Turmes verschlossen wird. |