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Das AGD ist ein Gymnasium mit humanistischer Tradition und Orientierung. Zugleich aber mit Verankerung im Hier und Jetzt (Erste Fremdsprache: Englisch). Mit "humanistisch" verbindet man Bücher, Bücher und nochmal Bücher. Allerdings: Die Orientierung an der Antike und - nicht zu vergessen - der Renaissance bedeutet konsequent natürlich auch: die Übung des athletischen Körpers, die Kultivierung des "uomo universale": des umfassenden Menschen. So sieht man auf der wunderschönen Jugendstil-Vignette der Schule nicht nur links einen Tunika-Träger am Stehpult Bücher studieren, die Denker-Stirne grübelnd auf die Hand gestützt, sondern auch rechts einen Athleten, der, stolz gereckten Halses, schwere Hanteln bewegt (Ansehen? Maus über Bild ziehen!). Heutzutage betreibt man allerdings in der Breite weniger "Athletik" (mit stets auch "agonaler", sprich kämpferisch-kriegerischer Intention, wie noch das "Turnen" von Vater Jahn), sondern eher modernen "Sport", der zwar auch mit Wettkampf zu tun hat, aber doch mehr mit Spiel, Freizeit, "Relaxen", Konsum (Werbung überall!) und, ja, auch mit erotisiertem Körperkult assoziiert ist (Honi soit, qui mal y pense!). Sport am AGD dürfte wohl irgendwo auf der Mitte dieses Spektrums angesiedelt sein (lehnt doch die Schule bisher konsequent jedes Einwerben von Geld über Werbung ab, und vermeidet Photos, die möglichem 'Missbrauch' Vorschub leisten könnten). Der Wettkampfgeist zeigt sich in zahlreichen sportlichen Erfolgen, die in silberglänzenden Pokalen Gestalt annehmen: Stolz sind sie (wohl nicht alle) zwischen den beiden Haupteingangsportalen im Vestibül ausgestellt.
  In diesem Jahr z.B. wird die Hockey-Schulmannschaft zum fünften Mal in Folge Berliner Meister und die Fussballmannschaft zum dritten Mal hintereinander Bezirkssieger.

Heißluftballon, selbstberechnet und -gebaut im Rahmen des Projektfachs "Natur und Technik"

 

2002/3
Sport-Preis-Pokale im Foyer des AGD
Teilnehmer des "da Vinci"-Kurses am AGD stellen ihre 'Erfindungen' in 3D-CAD dargestellt, bei der "Langen Nacht der Wissenschaften" an der TU-Berlin vor.
2004

"Natur und Technik" - projektorientiertes Lernen

Mit dem Schuljahr 2004/05 änderte sich das Angebot im Wahlpflichtbereich der Sekundarstufe I: An Stelle von Mathematik wurde das neue Fach "Natur und Technik" eingeführt. Es wird in den Klassen 8 und 9 angeboten, und kann somit an das große Interesse der Schülerinnen und Schüler dieser Altersstufe an naturwissenschaftlich-technischen Fragen anknüpfen. Der Unterricht findet in "projektorientierter", "fachübergreifender" Form statt, was bedeutet, dass ein und dasselbe Thema aus der Perspektive verschiedener Fächer möglichst praxisbezogen behandelt wird; ein Beispielthema: "Wir erfinden das Flugzeug neu!" Zwanglos können für diese Aufgabe Fragestellungen aus den Fächern Physik, Chemie, Biologie und Erdkunde behandelt werden, die man nunmehr im Fachjargon "Bezugsfächer" nennt; und natürlich lässt sich überall und immer allerlei berechnen. Ausgangspunkt sind jeweils Projektvorschläge aus den beteiligten Fächern, die gemeinsam mit den Lernenden entwickelt, durchgeführt und präsentiert werden. Durch den Einsatz verschiedener Fachlehrer werden möglichst alle genannten Fächer mit einbezogen. So paradiesisch die letzten zwei Jahre des Chronisten auf der experimentierfreudigen, bestens ausgestatteten Odenwaldschule waren, solchen Projektunterricht haben wir uns immer vergeblich gewünscht... Und so sind denn sicher viele Kurt Albrecht Meyer dankbar, der sich ganz besonders um Entwicklung und Realisierung des neuen Konzepts bemüht hat.

2004/5
Hochbegabten-Förderung

Manche Menschen-Kinder sind einfach viel stärker interessiert an der Welt und den Dingen als andere. Dieser Spezies ist die normale Schule einfach nicht genug. Sie wollen mehr - und kriegen's oft nicht. Man kappt die Hecke zurück aufs Normal-Maß, und dann kippt die Motivationslage, manchmal einfach nur ins Gelangweilte, Demotivierte, nicht selten aber auch ins Gegenteil: Aus Hoch-Motivierten werden Problem-Fälle. Das hat die Pädagogik eingesehen und steuert jetzt mit entsprechenden Angeboten dagegen; positiver: man nutzt dies ganz besondere Humanpotential an Motivation, Intelligenz und Kreativität. Seit 2004 gibt es, im Zuge einer Initiative des Berliner Bildungssenators, auch am AGD besondere Angebote für Schülerinnen und Schüler mit nachgewiesener Hochbegabung (IQ mindestens 130) und sogenannter Teilhochbegabung. (Allerdings hat das AGD nicht die sogenannten "[Super]Schnellläuferklassen" übernommen, mit Hilfe derer 'Überflieger' auch schon bisher nach zwölf [oder gar schon elf] Jahren zum Abitur gelangen konnten. Im Einzelfall ist in Berlin sogar möglich, drei Jahre zu überspringen.) Es war der Fachbereich Bildende Kunst, der sich als erster dieser Aufgabe besonders annahm. Hinzu kamen Angebote im Bereich Mathematik und Naturwissenschaft, sowie solche für junge Erfinder: Gutes Omen soll hier der Name "da Vinci" sein, unter dem sich Schüler zwischen neun und zwölf Jahren, von allen möglichen Schulen kommend, am AGD treffen, um, v.a. mit Hilfe von Rechnern, ihre Ideen zu konkretisieren und zu visualisieren. Sogar bei der "Langen Nacht der Wissenschaften" hat man sich getraut, die Ergebnisse zu präsentieren (2005 und '07), und drei der Arbeiten kamen bei dem bundesweiten Wettbewerb "iHoch3" unter die besten 10! Aber auch den Jüngeren wird manches geboten: Viert- bis Siebtklässler können Michael Endes berühmten Roman "Momo" kreativ um- und weiterschreiben. Eine Gruppe befasst sich mit der Umsetzung fürs Theater, und zwar, so wollten's die Jungdynamiker, in Form eines Puppenspiels. Bühnenbildmodelle wurden aus Pappe gestaltet, das Programmheft am Computer. (Für die Älteren ist dann das Fach "Darstellendes Spiel" im Angebot, wie der Pädagoge heutzutage die altbekannte Sache, 'kreativ um>schreibend', neu benennt.)