Was wäre ein vermögendes Gymnasium wie das AGD ohne ein eigenes Ferienhaus: 1912 wird das "Heidehaus" in der Nähe von Strausberg eingeweiht. Direktor Kremmer hatte in seinem Büro stets ein Bild hängen gehabt (ein Entwurf von den Architekten der Schule, den Gebrüdern Hennings) und den vermögenden Eltern seiner Schüler gezeigt, und - siehe da - eines schönen Tages fand sich ein reicher Spender. Auch für die gesamte Ausstattung finden sich vermögende Stifter. Wer sehen will, wie dort sich's lebte, der klicke hier! Später wird es ein zweites Heidehaus anstelle des ersten geben (s. 1926/7).

 

1912
Das 1. Heidehaus des AGD. Bild komponiert aus einem Jugendstil-Schmuckpapier der Schule.
Abendliche Feier im Heidehaus - so wird das Gründungsfest des "Literarischen Vereins"  von statten gegangen sein. Vergleiche die Schilderung eines AGD-Barden in bestem Homer-Stil... (auf Bild klicken!)
immer noch 1912...

Der "Literarische Verein" wird feierlich gegründet: "Der L.V. hat den Zweck ... zur Beschäftigung mit der Literatur, vornehmlich der neueren deutschen, anzuleiten sowie vaterländische Gesinnung und kameradschaftlichen Verkehr ... zu pflegen." 10 - 15 Ältere Schüler sind hier Mitglieder und Vorsitzende (darunter auch der später bekannte Literaturwissenschaftler Prof. Walther Killy); ein Deutschlehrer ist nur "Protektor". Der "L.V." wird lange Jahre Bestand haben und auch für Theateraufführungen sorgen. Die weiblichen Rollen werden die ganze erste Zeit nur von Jungens gespielt; erst später traut man(n) sich, die jungen Damen vom Gertrauden-Gymnasium nebenan zu bitten... Ob die literarisch ambitionierten Knaben zu ihren Theaterbesuchen, für deren Finanzierung sich meist ein "nobler Gönner" fand, die Fräuleins von der anderen Schule laden durften (oder wollten), ist dem Chronisten nicht bekannt... Man las 'nationale' Dichter wie Wildenbruch, Dahn ("Kampf um Rom"), Fulda, Liliencron, Brentano, aber auch gesellschaftskritische Autoren wie Ibsen, Wedekind oder Georg Kaiser. Auch Philosophen wie Nietzsche und 'Ausländer' wie Shakespeare kamen an die Reihe. Im "Dritten Reich" blieben dann Skribenten wie Hans Grimm (mehr? > hier klicken!) und Kolbenheyer nicht aus. Aber auch Homer wurde auf ganz eigene Art rezipiert... Wer hierüber - und vom realen Leben der Truppe - mehr erfahren will (oder als Homer-Kenner sich ergötzen), der klicke hier!

Hier klicken, um auf die nächste Seite zu springen!